Eine kurze Internetrecherche zur Persona Danny Beuerbach ergibt viele Treffer zu der erstaunlichen Tatsache, dass er Kindern professionell und kostenfrei die Haare schneidet – unter der Bedingung, dass sie währenddessen für ihn vorlesen.
Diese ungewöhnliche Initiative macht ihn weltweit vermutlich zum ersten und einzigen Friseur, der sich ernsthaft durch seinen Beruf aktiv in der Leseförderung einsetzt, und dabei auch noch die Hauptfigur in einem Ravensburger Kinderbuch ist. Seit seiner Ausbildung im Jahr 2003 hat er weltweit in renommierten Salons und als Gastfriseur bei Fotoshootings, Magazinen und Fashion Shows gearbeitet. Seit 2013 lebt er München, wo er aktuell als freiberuflicher Hairstylist tätig ist und für eine Vielzahl an #vorlesefriseur-Events gebucht wird, bei denen er Kindern und deren Eltern die Freude am (Vor-)Lesen vermittelt.
Super Paper: Danny, was für eine Maske trägst du? Unterscheidet sich die privat und beruflich bei dir?
Im Salon trage ich meist eine der gängigen Hygiene-Masken. Privat am liebsten meine Baumwoll-Spaß-Maske von Fotobox Team.
Super Paper: Findest du, Masken haben einen gewissen Stylefaktor, oder nerven sie dich eher?
Ich war für längere Zeit beruflich in Shanghai und Hong Kong, aus diesem Grund bin ich Hygiene-Masken im Alltag gewohnt. Doch seit der Pandemie gibt es ja die verschiedensten Variationen – zwar einige schöne, aber auch weniger schöne. Für mich bleibt ein MundNasen-Schutz ein Mund-Nasen-Schutz. Mit »Style« hat das für mich wenig zu tun.
Super Paper: Wie hat sich Corona auf die Friseur-Branche und dein Geschäft im Speziellen ausgewirkt?
Meine Bookings als #vorlesefriseur sind bis heute komplett ausgefallen. Das ist echt blöd, weil ich mir mit dieser Tätigkeit über längere
Zeit etwas aufgebaut habe. Vor Corona war ich bundesweit unterwegs und jedes Wochenende in einer anderen Stadt. Das fällt jetzt
erstmal weg. Aber ich möchte mich überhaupt nicht beschweren – denn zum Glück durften die Salons ja wieder öffnen, so dass ich
meiner normalen Tätigkeit als Friseur nachgehen kann. Zwar eingeschränkt, aber es geht weiter.
Super Paper: Womit hast du dir während des Lockdowns die Zeit vertrieben?
Wäre Netflix ein Computerspiel, würde ich jetzt sagen, ich hab’s durchgezockt. Ich muss dazu aber sagen, ich habe auch viel mehr gelesen als sonst. Das Spannendste jedoch waren meine Onlineaktionen, bei denen ich Eltern via Video-Live-Übertragung beiseite stand, während sie ihren eigenen Kinder die Haare schnitten.
Super Paper: Hast du Vorsätze für die Zukunft? Hat sich bei dir etwas geändert?
Nachdem ich gemerkt habe, dass ich auch mit weniger gut klar komme, möchte ich mir mehr und mehr das »Brauchen« abgewöhnen.
Super Paper: Lieben Dank für deine Zeit, Danny! Auf viele schöne Vorlesestunden in der Zukunft!
Credits:
Maske: Fotobox Team
Mode: Danny Beuerbach own
Quelle: http://www.superpaper.de/wp-content/uploads/2020/07/Super_Paper_juli-august_2020_nr1291.pdf